Was ist BIM?
BIM steht kurz für Building Information Modeling. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine vernetzte digitale Planungsmethode, bei der ein Plan und/oder ein Modell eines Gebäudes oder einer anderen Infrastruktur erstellt wird. Zu Beginn der Bauplanung erstellt ein Architekt einen Entwurf. Seine zeichnerische Umsetzung erfolgt derzeit am häufigsten mit Hilfe von CAD-Systemen, die mit in das Modell fließen. Dieses enthält zum Schluss alle wichtigen Daten: geometrische Informationen, Daten zu Materialien, Mengen, Kosten, Bauabläufen, Zeitplänen und alle weiteren wichtigen Aspekte des jeweiligen Bauprojekts.
Die Vorteile des Building Information Modelings (BIM) in der Planung von Bauleistungen
BIM ermöglicht es Architekten, Ingenieuren, Bauunternehmen und allen anderen Beteiligten, in Echtzeit zusammenzuarbeiten. Zudem lassen sich Änderungen schnell visualisieren, bevor sie umgesetzt werden. So haben alle Beteiligten unmittelbar und kontinuierlich Zugriff auf alle aktuellen und relevanten Daten. Bei Projekten, bei denen BIM-Modelle verwendet werden, können potenzielle Probleme oder Konflikte frühzeitig erkannt und behoben werden. Das führt oftmals zu höherer Effizienz und besseren Ergebnissen. Insgesamt kann BIM in der Planung von Bauleistungen dazu beitragen, den Bauprozess zu beschleunigen, Kosten zu senken und die Qualität und Nachhaltigkeit von Bauwerken zu verbessern.
/f/113144/827x668/d0e436100d/all_slv_relaunch_icon-image-light-bulb_827x668px.png)
Vorteile des Building Information Modelings (BIM) bei der Lichtplanung
Im Bereich der Lichtplanung bezieht sich BIM darauf, dass die Beleuchtungsanlage eines Gebäudes oder einer Infrastruktur in das BIM-Modell integriert wird. Architekten und Ingenieure können die Beleuchtungsanforderungen in der Planungsphase in das Gebäudemodell einbeziehen und eine optimale Beleuchtungslösung entwerfen. So kann eine reibungslose Umsetzung im Anschluss gewährleistet werden. Alle Folgegewerke haben so die Möglichkeit, die notwendigen Vorbereitungen für den Elektroinstallateur fachgerecht und in der richtigen Reihenfolge umzusetzen.
Darüber hinaus können durch die Verwendung von BIM in der Lichtplanung die Auswirkungen und Effekte der Beleuchtung auf die Energieeffizienz des Gebäudes berechnet werden. Auf diese Weise lässt sich das geplante Gebäude nachhaltiger gestalten und die Energiekosten können gesenkt werden.
Weitere Vorteile von BIM in der Lichtplanung sind:
Verbesserte Zusammenarbeit: BIM ermöglicht es den verschiedenen am Bauprojekt beteiligten Parteien effizienter zusammenzuarbeiten und Änderungen in Echtzeit zu visualisieren, da mehrere Planungsschritte gleichzeitig bearbeitet werden können. So lassen sich Arbeitszeiten und Abläufe effizienter organisieren.
Fehlervermeidung: Die Integration der Beleuchtungsanlage in das BIM-Modell sorgt für erhöhte Transparenz und gestaltet das System flexibel. Potenzielle Fehler oder Konflikte können so frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor das Projekt in die Bauphase geht.
Kosten- und Zeitersparnis: BIM kann dazu beitragen, dass die Planungs- und Bauprozesse effizienter gestaltet werden, das bedeutet, dass Arbeitsstunden und Personalkosten sinken.
Verbesserte Qualität: Durch die Nutzung von BIM können Lichtdesigner und andere am Bauprojekt beteiligte Parteien präzisere und detailliertere Planungen erstellen, was zu einer höheren Qualität des fertigen Produkts führen kann.
Einfache Dokumentation: Lichttechnische Ergebnisse lassen sich einfach dokumentieren. Durch die digitale Planung sind alle Daten jederzeit dokumentiert und einsehbar.
Zudem gibt in Deutschland seit einigen Jahren Vorschriften und Empfehlungen im Bereich BIM, die sich vor allem auf den öffentlichen Bau und Infrastrukturprojekte beziehen und bei Ausschreibungen berücksichtigt werden müssen.
Der Lichtplanungsprozess mit BIM
Dank der heutigen Möglichkeiten mit BIM wird die Lichtplanung immer weiter automatisiert. Gerade im Bereich der Dimensionierung nach Norm wird dies voraussichtlich nahezu komplett der Fall sein. Aus den Dimensionen eines Raumes, den Beleuchtungsanforderungen und einer gewählten Leuchte erhält der Planer in der Regel automatisch ein Berechnungsergebnis. Dieses muss wiederum vom Lichtplaner geprüft werden. Das löst derzeit einen manuellen Prozess aus. Dieser Arbeitsschritt verändert sich zunehmend und wird noch weiter automatisiert: So ist bereits erkennbar, dass die Software künftig selbst die beste Leuchte für einen bestimmten Raum aus einem Pool von möglichen Leuchten platziert. Da Licht jedoch ein wichtiges Gestaltungsmittel ist und bleiben wird, werden Lichtplaner und Designer vor allem diese Automatisierung steuern.